11. Mai 2024
Mit viel Tamtam
Ein bisschen übertrieben ist der Titel des heutigen Blogbeitrags vielleicht, denn wirklich viel Tamtam gibt es nicht – aber immerhin eine kleine, feine Auswahl. Das Garn Tamtam von Frida Fuchs aus Leinen und Seide, das noch mit dem Zusatz DK daher kommt, hat aber eigentlich sowieso einen eher leisen Auftritt: auf den ersten Blick wirkt es nämlich gar nicht so spektakulär, zeigt dann nach dem Waschen und noch viel mehr beim Tragen aber seinen ganz besonderen Charakter mit dem Glanz der Seide und der Struktur der Leinenfasern. Das Wort "Tamtam" geht übrigens auf die Bezeichnung für ein aus Asien stammendes Instrument zurück. Der lautmalerische Begriff für diesen Gong steht im übertragenen Sinn für viel Lärm und Aufheben um eine Sache (oder Person), oft eher etwas negativ gemeint (Quelle: Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache). Wie passt das nun zu diesem schönen Garn? Da können auch wir nur raten und möchten nicht zu viel hinein interpretieren: die Reduplikation steht vielleicht für die beiden schönen Materialien, die sich in Tamtam vereinen? Oder steht der Name für die überschwängliche Begrüssung des Garns beim Release? (dann natürlich durchaus positiv gemeint) Vermutlich aber ist es einfach ein klanglich ansprechender, eingängier Name für ein schönes Garn!
Für unser zweites Tamtam-Projekt haben wir mit grösseren Nadeln gearbeitet, was ein etwas weniger regelmässiges, luftiges Maschenbild ergibt. Wenn ihr unseren Ranunculus Blogbeitrag schon gelesen habt (oder das Modell sogar schon selber auf den Nadeln hattet), wisst ihr, dass man bei diesem Projekt nicht einfach stur nach Anleitung strickt, sondern das Ausprobieren verschiedener Nadelstärken hier auf jeden Fall dazu gehört. Bei unserem Modell haben wir uns für verhältnismässig dünne Nadeln entschieden, mit den in der Anleitung angegebenen 6 mm Nadeln hat mir persönlich das Maschenbild nicht so gut gefallen. Ich bin (als sehr lockere Strickerin ;-) ) schlussendlich bei einer Nadelstärke von 4,5 mm gelandet und habe so immer noch ein superluftiges Ergebnis erhalten. Auch hier haben wir 3 Stränge Tamtam benötigt, wer das Garn ganz locker verstrickt, könnte auch mit 2 Strängen auskommen.
Mit den stimmungsvollen Bildern aus dem Laine Magazine versetzt einen Summer Longing von Susanne Sommer direkt in den skandinavischen Sommer mit langen Abenden und dieser ganz besonderen Stimmung... Die weit geschnittene Jacke mit kurzen Ärmeln lässt sich lässig überwerfen und passt wohl zum Sommerkleid als auch zu Jeans wunderbar. Die Anleitung ist mittlerweile auch einzeln (und auf Deutsch!) erhältlich.
Natürlich müssen wir euch an dieser Stelle auch das neuste Modell von Juana zeigen - schliesslich ist das Design während des SYF entstanden und die Namensfindung fand während eines äusserst lustigen Abendessens statt: Akutell ist die Anleitung für das Heidi Tee erst auf Spanisch erhältlich, die englische Übersetzung ist für Ende Mai angekündigt. Wenn ihr dann gleich loslegen möchtet, könnt ihr euch jetzt schon mit der passenden Wolle eindecken: im Original hat Juana das Shirt aus La Pura von Feliz y Punto gestrickt, die ihr aber problemlos auch durch Pure Silk von Knitting for Olive ersetzen könnt (hier einfädig verstrickt). Zum Berechnen der Menge einfach die benötigte Meterzahl für eure Grösse durch die Laufmeter eines Knäuels Pure Silk (also 250) teilen.
Tasse leer? Das war's schon wieder. Wir wünschen euch ein wunderbares sommerliches Wochenende - egal ob ihr den morgigen Muttertag gross feiert oder einfach entspannt ein bisschen strickt. Hauptsache, ihr geniesst es!