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28. September 2024

Fernweh


Bei uns starten heute die Herbstferien und das grosse Reisen kann beginnen! Ich und meine Familie führen unser Durch-Europa-mit dem-Zug-Projekt weiter und fahren dieses Mal nach London. Dort möchte ich auf jeden Fall auch die Wollläden anschauen! Loop kenne ich schon, weitere Tipps sind sehr willkommen! Für meine Strickprojekte und genügend Wolle (d.h. immer etwa 3x so viel wie ich verarbeiten könnte, wenn ich permanent stricken würde) kommt noch eine der neuen Re:Designed Taschen mit ins Gepäck. Diese Taschen bieten richtig viel Platz und lassen sich praktisch aufklappen, sodass man alles im Blick hat und die Knäuel, die man gerade abstrickt, nicht davon rollen... Falls ihr eine solche Tasche vorbestellt hattet, solltet ihr sie inzwischen erhalten haben. Wir haben gerade nochmal eine Lieferung erhalten und die meisten Farben und Grössen sind nun ganz normal im Shop bestellbar.

Aber so sehr ich Städtereisen liebe, so gerne bleibe ich auch zuhause – gerade im Herbst, der in der Schweiz auch wunderschön sein kann, sofern das Wetter etwas mitspielt… und für alle Daheimgebliebenen gibt es viele Möglichkeiten, das Fernweh mit Strickbüchern und Projekten ein bisschen zu stillen.

Von Sevilla
Unser wohl letztes Sommerprojekt für dieses Jahr führt uns in den Süden: Die Sevilla Blouse von PetiteKnit wurde von Mette nach einer Andalusien Reise entworfen und ist eher für den südspanischen Herbst als für den Sommer konzipiert. Der Pullover, der zweifädig aus Line und Tynn Line von Sandnes gestrickt wird, ist nämlich nicht ganz dünn! Dafür tragen sich die Leinengarne auch direkt auf der Haut super angenehm und würde ich jetzt in den Süden fahren, wäre dieser Pullover auf jeden Fall mit im Gepäck! Juana lässt übrigens ausrichten, dass die Temperaturen in Sevilla aktuell äusserst angenehm seien. Darunter versteht sie etwas über 30 Grad am Nachmittag… also für uns immer noch ziemlich heisses Sommerwetter! Kein Wunder sind auch ihre neuesten Modelle noch eher sommerlich angehaucht: Das Lavanda Tee wird von oben nach unten gestrickt, erst in Reihen und dann nach Abschluss der Armlöcher in Runden. Die am Rücken sichtbare Schulterlinie und die kleinen Noppen sind besondere Details dieses Modells, das ihr aus Baby Cotton von LANG nachstricken könnt. Dort gibt es auch schöne Lilatöne- falls ihr das Modell farblich passend zum Namen stricken möchtet! Die englische Übersetzung ist schon fixfertig, muss aber noch auf Ravelry hochgeladen werden. Das sollte in den nächsten Tagen der Fall sein, wenn ihr die Anleitung jetzt schon kauft, erhaltet ihr die Übersetzung dann automatisch als Update.

Über Paris
Paris ist von uns nur einen Katzensprung entfernt und mit dem Zug in kürzester Zeit zu erreichen. Mit dem 
neuen Buch von Ann-Kathrin Stoll kann man sich Paris aber auch nach Hause holen: Knits from Paris ist eine Hommage an die Stadt, die Fotos wurden selbstverständlich vor Ort aufgenommen. Der Stil der oft oversize geschnittenen Modelle wird als französische Streetwear beschrieben, und ja, vielleicht könnte man die Stücke auch einer anderen Stadt zuordnen – aber es macht trotzdem Spass, sie im Buch in den Gassen von Paris zu sehen.

Beim Stichwort Pariser Chic denke ich klischeehaft an rote Lippen und marinières (Streifenshirt), grundsätzlich steht dieser Begriff aber für Eleganz und Lässigkeit. Typisch ist eine schicke, aber gleichzeitig mühelos erscheinende Art sich zu kleiden, mit schlichten, aber hochwertigen Klassikern. Ausserhalb der Strickmode können das Teile wie ein Trenchcoat, ein perfekt sitzender Blazer oder klassische Jeans sein. Und zu diesen Teilen kombiniert sieht dann auch das obligate Streifenshirt richtig elegant aus! Streifen dürfen in diesem Buch natürlich nicht fehlen, sie sind mit dem Basicstripessweater und dem Parfaitsweater gleich doppelt vertreten. Beide Pullover sind winterliche, voluminöse Interpretationen des Streifenklassikers. Auch der Feelgoodcablesweater interpretiert den klassischen Zopfpullover auf eine moderne Art – mit übergross geschnittenen Ärmeln und einer Mehrweite (positive ease) von bis zu 65 cm ist er dabei aber kein Stück, das man unter einem Trenchcoat trägt, sondern dient eher als Jackenersatz. Gestrickt aus Snefnug und einem Flauschgarn (z.B. Midnatssol) ist er dafür auch richtig schön warm! Ein zarteres Stück ist der Birdysweater aus doppelfädiger Cashmere Dreams. Mit Wickeloptik und einem All-over-Lacemuster nicht ganz schlicht, aber trotzdem zeitlos schön und perfekt zu Jeans oder einem Sommerkleid zu kombinieren. Achtung: Die Anleitung für die Birdyvest mit Bindebändern, die in der digitalen Anleitung enthalten ist, ist im Buch nicht zu finden. Dafür gibt es mit dem Briochewrap (eine lange, kuschelige Strickjacke) und dem Momshugsweater (einem grosszügig geschnittenen Pullover mit überlappenden Vorderteilen – perfekt für Babybauch oder fürs Stillen) im Buch auch mehrere ganz neue Anleitungen.

 © Ann-Kathrin Stoll

 © Ann-Kathrin Stoll

© Ann-Kathrin Stoll


bis hoch nach Nunavut
Weichien Chan alias thepetiteknitter lebt auf einer Insel im kanadisch-arktischen Archipel, wo die Pullover, Mützen und Handschuhe in den nächsten Monaten nicht dick genug sein können! In der Hauptstadt Iqaluit zum Beispiel steigen die Temperaturen ab Oktober in der Regel gar nicht mehr über null Grad, in den Wintermonaten ist die Tageshöchsttemperatur oft bei minus 20 Grad. Die Modelle von Weichien sind inspiriert von den natürlichen Farbtönen der eher kargen Landschaft, in der vor allem Flechten, Gräser und Moose wachsen. Ein Blick auf ihr 
Instagram Account zeigt euch ganz schnell ihre bevorzugte Farbpalette! Am liebsten arbeitet sie mit Garnen aus Schafwolle in natürlichen Farbtönen (ungefärbt oder mit Pflanzen gefärbt).

Der Pullover Arctica ist das Titelmodell des Buchs, ein Unisex-Modell (wie alle Modelle!) mit einer kastigen Form und einem Fair Isle Muster, dessen Farben und Formen von der Tundra inspiriert sind. Der Name Arctica kommt von dem Superkontinent, von dem man glaubt, dass er früher (und das meint viel früher, also vor ca 1,8 Milliarden Jahren) aus Teilen Nordamerikas und Sibiriens bestanden haben könnte. Als Ersatz für das Originalgarn empfehlen wir LamaUld von CaMaRose, die schön weich und bezüglich Maschenprobe und Lauflänge identisch ist. Für die Arktos Handschuhe empfehlen wir ein möglichst robustes Garn, damit die Handschuhe auch häufiges Schneeschaufeln (oder in unseren Breitengraden vielleicht eher Laubrechen oder Velofahren) mitmachen. Gut geeignet ist hier zum Beispiel Peer Gynt von Sandnes. Da bei so kalten Temperaturen warme Socken unerlässlich sind, gibt’s in dem Buch gleich drei verschiedene Sockenmodelle. Alle drei werden im Fair Isle Muster gestrickt und haben eine nachträglich eingestrickte Ferse. So können die Socken erst einfach als Schlauch gestrickt werden, auf Fersenhöhe wird ein Hilfsfaden eingestrickt. Wie das genau geht, wird im Buch kurz erklärt, wer mehr Infos braucht, findet im Internet viele Tutorials.  



 © Weichien Chan

 © Weichien Chan

© Weichien Chan
Natürlich bieten nicht nur Bücher die Möglichkeit vom heimischen Sofa aus in die Ferne zu schweifen, das Internet und die sozialen Medien macht das fast noch einfacher. Unsere Instagram-Runde führt uns heute aber nicht allzu weit weg:

Die Modelle von La Maison Rililie begleiten mich schon eine ganze Weile - ich liebe ihren unverkennbaren Stil und finde, dass sie selber in ihren Designs immer umwerfend aussieht. So natürlich auch im neuesten Modell: dem Intarsia Reset Cardigan. Die kurze Strickjacke ist als Einführung ins Intarsienstricken gedacht, die Anleitung enthält viele Tipps und Tricks (allerdings alles auf Englisch!). Gestrickt wird die Jacke aus einem Garn in Fingering Stärke, eine grosse Farbauswahl (und ein schön regelmässiges Maschenbild) gibt es z.B. bei Merino von Knitting for Olive oder Sunday von Sandnes. Auch Bio Balance von BC Garn passt gut (obwohl teilweise als Sportweight gelistet, passt die Maschenprobe und die Lauflänge).

Isabell Kraemers Modelle sind ein sicherer Wert: immer absolut alltagstauglich und trotzdem nicht ganz schnörkellos. Ihr neuestes Modell Bottoni hat glatt rechts gestrickte Ärmel und Rücken, während die beiden Vorderteile im Lacemuster gearbeitet werden. Und das Beste: Dieser Cardigan hat riesengrosse Taschen, in denen man (wie auf dem Bild zu sehen) z.B. gleich mehrere Stränge Wolle verstauen kann... Was er aber nicht hat: Knöpfe! Der Name ist also mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Stricken könnt ihr den Bottoni Cardigan aus einem Garn in DK-Stärke, da dieses Modell offenbar sehr fleissig testgestrickt wurde, gibt es schon verschiedene Varianten auf Ravelry zu sehen, mit dabei ist z.B. Daisy von DROPS.
Genauso schön wie das Antreffen von alten Bekannten, ist das Kennenlernen neuer Gesichter: ein solches ist für mich die Designerin Soumine Kim, eine koreanische Designerin, die in Frankreich lebt. Ihr neustes Design ist dann auch gleich eine Hommage an Frankreich: der Baguette Cardigan ist so vielfältig wie das bliebte französische Brot und lässt sich gleichermassen gut mit allem kombinieren. Aus Como Grande und Premia ist er ausserdem ganz schnell gebacken... äh gestrickt. Einen Baguette Sweater (aus der gleichen Garnkombination) gibt es übrigens auch.
Tasse leer? Das war's schon wieder! Wir wünschen euch ein gemütliches Herbstwochenende - sei es zuhause oder in der Ferne!

Produkte aus dem Blogbeitrag:


PetiteKnit Anleitung Sevilla Blouse

6,90 CHF*
Ann-Kathrin Stoll: Knits from Paris

37,50 CHF*
Weichien Chan: Arctic Knits

29,50 CHF*